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Stadtarchiv

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Das Stadtarchiv der Stadt Schwabmünchen

Öffnungszeiten

Das Büro des Stadtarchivs Schwabmünchen ist mittwochs bis freitags besetzt. Offizielle Öffnungszeiten hat das Stadtarchiv nicht.

Bitte beachten Sie, dass eine Archivbenutzung ohne vorherige Terminabsprache leider nicht möglich ist.

Möchten Sie das Stadtarchiv Schwabmünchen besuchen, vereinbaren Sie einfach einen Termin mit Frau Carolin Nonino-Keiß. Sie wird Sie gerne beraten und Ihnen fachlich kompetent bei Ihren Recherchen behilflich sein.

Telefonisch erreichen Sie das Stadtarchiv unter 08232 / 963367.

Schriftliche Anfragen senden Sie bitte an das:
Stadtarchiv Schwabmünchen

Fuggerstraße 50

86830 Schwabmünchen

oder per email an:

stadtarchiv@schwabmuenchen.de

Sie finden das Stadtarchiv Schwabmünchen im 3. Obergeschoss des sogenannten „Notariatsgebäudes“ beim Rathaus.

Wir möchten Sie darauf aufmerksam machen, dass das Haus über keinen Aufzug verfügt und der Zugang zum Stadtarchiv nicht behindertengerecht gestaltet ist. Sollte es Ihnen nicht möglich sein, für eine Benutzung in das 3. Obergeschoss zu kommen, rufen Sie uns an. Wir werden uns gerne um eine Lösung des Problems bemühen.

Das Stadtarchiv ist eine öffentliche Einrichtung. Sie ordnet, verwahrt, erschließt und ergänzt das Schriftgut der Stadtverwaltung und weitere Schrift-, Bild- oder Tondokumente, die für die Stadt aus rechtlichen oder wissenschaftlichen Gründen wichtig sind.

Das Stadtarchiv steht für dienstliche, wissenschaftliche, aber auch für begründete private Anfragen zur Verfügung.

Kurz: Ein kommunales Archiv dürfen alle Bürgerinnen und Bürger benutzen, die ein „berechtigtes Interesse“ vorzuweisen haben.

Das ist gesetzlich so geregelt.

Klingt aber strenger, als es ist. Ein berechtigtes Interesse stellt bereits die Abfassung einer Hausarbeit für den Schulunterricht oder das Studium dar. Auch Familienforscher haben ein berechtigtes Interesse, das Archiv zu benutzen.

Möchten Sie das Archiv nutzen, melden Sie sich bitte zunächst schriftlich per Brief oder email, oder telefonisch an. Machen Sie bei der Anmeldung bitte Angaben zum Zweck Ihrer Anfrage bzw. zum Thema Ihrer Forschung. Je genauer Sie Ihre Frage formulieren, desto schneller und besser können wir Ihnen helfen.
Manchmal stellt sich schon während des ersten Kontaktes heraus, ob Sie im Stadtarchiv Schwabmünchen die gewünschten Informationen finden können oder nicht.

Haben Sie einen Termin vereinbart, bringen Sie bitte zur Erstbenutzung Ihren Personalausweis mit. Nur dann können wir Ihnen einen Benutzerantrag vorlegen, den Sie bitte ausfüllen. Hier machen Sie genauere Angaben zum Forschungsbereich bzw. zum Grund Ihrer Anfrage. Nach eingehender fachlicher Beratung und nachdem Sie im Archivinventar recherchiert haben – das ist das Verzeichnis, in dem die Bestände des Archivs genau aufgeführt sind, – füllen Sie pro gewünschtem Archivale einen Bestellzettel aus. Möglicherweise können Ihnen die Unterlagen noch am gleichen Tag vorgelegt werden. Rechnen Sie aber besser mit einem weiteren Termin im Stadtarchiv. Liegen die bestellten Dokumente bereit, können Sie vor Ort darin recherchieren.

Archivalien mit nach Hause zu nehmen, ist leider nicht möglich.

Es kann passieren, dass Ihnen das Gewünschte nicht ausgehändigt werden kann oder dass die Archivarin Ihnen Passagen nur vorliest, ohne Ihnen die Papiere auszuhändigen. Ob ein Archivale vorgelegt werden kann, hängt von Datenschutz und anderen rechtlichen Faktoren ab. Auch konservatorische Gründe oder die Tatsache, dass ein Bestand gerade in Bearbeitung ist, können gegen eine Benutzung sprechen.
Die Fälle, in denen es nicht zur Vorlage kommt, sind jedoch äußerst selten.

Die Benutzung des Stadtarchivs ist grundsätzlich kostenfrei. Fälle, in denen Kosten anfallen, sind in der Archivsatzung geregelt.

Weitere Informationen rund um die Archivbenutzung finden Sie in der Satzung des Stadtarchivs Schwabmünchen. Unten auf dieser Seite finden Sie die Satzung zum Download als PDF-Datei.

Das „Gedächtnis der Stadt“ und was man darin findet

Kommunale Archive beherbergen grundsätzlich das Schriftgut, das die Verwaltungsbehörden der Gemeinden im Laufe der Zeit produziert haben. Sie haben ihre Existenz, salopp gesagt, als Altakten – Registraturen begonnen.

Und das sind sie zu einem Teil natürlich auch jetzt noch.

Hier werden Akten und Urkunden verwahrt, um der Verwaltung und den Bürgern den Rückgriff auf rechtsgültige Vorgänge und Dokumente zu sichern. Ob Stadtratsprotokoll, Notariatsurkunde, Eintrag in der Einwohnermeldekartei, ob polizeiliches Verhör, Rechnungsbücher der Gemeinde oder Denunziantenbrief – zu unendlich vielen Fragen bieten die im Stadtarchiv verwahrten Bestände unendlich viel Information.

So kann das Stadtarchiv den Bürgerinnen und Bürgern zum Beispiel hilfreich sein, wenn es um den Nachweis von Haus- und Grundeigentum geht, um Adoptionsvorgänge oder um den Rentennachweis.

Historikern und Historikerinnen und geschichtlich interessierten Laien bietet das Stadtarchiv Quellen zu einer Vielzahl von Themenbereichen.

Lehrkräfte, SchülerInnen und StudentInnen finden hier Material „aus erster Hand“ für Unterricht, Fach- und Seminararbeiten.

Und nicht zuletzt ist so ein Stadtarchiv für die Familienforschung ein unerschöpflicher Fundus.

Das Stadtarchiv Schwabmünchen verfügt über ca. 600 laufende Regalmeter Aktenbestände. Laufend kommt weiteres Aktenmaterial hinzu, denn die Abgabepflicht der Behörden an die Archive ist gesetzlich geregelt.

Gesetzlich geregelt sind auch die Fristen zur Freigabe von Beständen, die unter Datenschutz stehen. Was ein Benutzer zu sehen bekommt und was nicht, bestimmt also nicht das einzelne Archiv, sondern das Gesetz.

Archivarinnen und Archivare haben einerseits die Aufgabe, das behördliche Schriftgut zu Verzeichnen, für die Benutzung aufzubereiten und zu verwahren.

Seit einigen Jahren pflegen Archive jedoch auch eine eigenständige Sammlungstätigkeit. Sie werden aktiv und sammeln Ergänzungsmaterial zu den historischen Akten oder legen Bestände an, die etwas über das Alltagsleben der Gegenwart aussagen können und unseren Nachfahren das Verständnis für unsere Zeit erleichtern.

Sie bilden damit Quellen zur historischen Forschung der Zukunft.

Auch das Stadtarchiv Schwabmünchen macht sich diesen Tätigkeitsbereich zur Pflicht.

So führt es eine zeitgeschichtliche und alltagskundliche Sammlung, in der u.a. projektbezogen gearbeitet wird, es führt eine laufend aktualisierte Stadtchronik, es sammelt Plakate, Fotografien und Postkarten.

Außerdem pflegt es eine Plansammlung, eine Kartensammlung und eine Zeitungssammlung.

Nachlässe finden hier ihren Platz und Vereine können ihr Schriftgut, ihre Fotografien und Jahrbücher hier im Gedächtnis der Stadt sicher verwahren lassen.

Der Bestand des Stadtarchivs Schwabmünchen beginnt, von einigen sehr wertvollen älteren Autografen und Urkunden abgesehen, im Wesentlichen mit dem Ende des 18. Jahrhunderts.

1850 wurde ein erster Registraturplan angelegt, der mit wenigen Änderungen bis 1900 galt. In diesem Jahr gab es eine Neuordnung, die bis 1956 beibehalten wurde.

1955 beschloss der Stadtrat eine Neueinrichtung des Stadtarchivs.

Die über viele Orte verteilten Bestände wurden gesichtet und registriert.

1966 benannte die Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns den Historiker Dr. Rudolf Lösch, der die Verzeichnung des damaligen Gesamtbestandes weitestgehend fertig stellte.

Das gedruckte Inventar der benutzbaren Archivbestände bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts ist als Band 34 der Reihe „Bayerische Archivinventare“ 1974 in

Neustadt an der Aisch erschienen. Herausgegeben wurde es von der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns.

Das Büro des Stadtarchivs finden Sie im Dachgeschoss des sog. Notariatsgebäudes neben dem Rathaus, Fuggerstraße 50.

Das Haus wurde im Jahr 1900 als Sitz des königlichen Bezirksamts erbaut.

In der gegenwärtigen Diskussion um die „Neue Mitte“ wird manchmal vergessen, dass es allein in der neueren Geschichte Schwabmünchens bereits diverse Versuche gab, eine solche Mitte zu schaffen. Den bisher letzten Versuch stellte die Gestaltung des Schrannenplatzes zu Beginn der 90er Jahre dar. Er sollte das „Wohnzimmer“ der Schwabmünchner werden, ein Raum zum Verweilen und Wohlfühlen, und doch ein Ort der Begegnung und des öffentlichen Lebens der Stadt. Doch bereits etliche Jahre zuvor, Ende der 1960er Jahre, hatte man sich vorgenommen, ein, wie es im unten zitierten Artikel heißt, „neues Stadtzentrum“ zu schaffen. Diesmal ein paar Schritte weiter nördlich. Der Raum vor der Stadtpfarrkirche war allerdings schon vor seinem „Umbau“ der Ort gewesen, den man vielleicht am ehesten als „Zentrum“ hätte bezeichnen können.

Hier befanden sich drei Gastwirtschaften und ein Café in engster Nachbarschaft. Hier gab es ein Kino, mehrere Geschäfte und einen Friseurladen. Hier führte der Weg von Festzügen und Prozessionen vorbei, hier wurde 1953 die Stadterhebung gefeiert, hier begann und endete für viele der Marktbummel, als der Michaelimarkt noch in der Fuggerstraße stattfand.

Und hier stand das „alte Rathaus“.
Das Haus hatte in seinem langen Leben zahlreichen Institutionen Raum geboten. Es war Schule, Magistratssitz, Rathaus mit Standesamt für die Marktgemeinde, Stadtpost, es beherbergte die Landpolizei, das Rote Kreuz, die Kreishandwerkerschaft, den VdK, die Stadtbücherei und auch die Kreisleitung der NSDAP.

Als Rathaus war das Haus immer wieder Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger und oft mit ganz persönlichen Erinnerungen verbunden – man denke nur an die Ehen, die dort geschlossen wurden, die Geburten und Todesfälle, die man dort meldete.

 

„Das alte Rathaus steht nicht mehr“ – so (scheinbar) lapidar betitelte die Schwabmünchner Allgemeine vom 8. Mail 1969 einen Artikel, der einen der größten und schwerwiegendsten Eingriffe in das Stadtbild Schwabmünchens bedeutete. Und der noch heute – fast ein halbes Jahrhundert später – lebhafte Diskussionen hervorruft.

Die Rede ist vom Abbruch des Hauses, das im Süden den optischen Abschluss der Fuggerstraße gebildet hatte.
„Eine Sünde, das Haus abzureißen“, urteilen etliche Schwabmünchner noch heute.
„Eine Notwendigkeit“, urteilten Stadtplaner und Straßenbauer zur damaligen Zeit.

 

Ende der 1960er Jahre war der Eingriff der modernen Auffassung von der „autogerechten“ Stadt geschuldet. Hauptargument für den Abriss war, dass der Bau ein Verkehrshindernis für die durch Schwabmünchen führende Staatsstraße darstellte. Damals Argument genug, verschwinden zu lassen, was störte. Nicht nur in Schwabmünchen. Und weil der Bau marode war und nur mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand hätte saniert werden können, ließ die Zustimmung der Stadt nicht lange auf sich warten. Das alte Rathaus war seit fast 200 Jahren signifikanter Bestandteil des Stadtbildes gewesen. Die Fotografien und Postkarten, die den Blick durch den Torbogen zeigen, der altes Rathaus und „Techentinhaus“ miteinander verband, sind zahlreich. Er war äußerst fotogen, dieser Torbogen. Doch auch er musste weichen. Was hätte er auch noch verbinden sollen? Es war nicht geplant, an Stelle des Ensembles etwas Neues entstehen zu lassen.

Aus dem Zeitungsartikel zum Abbruch des alten Rathauses, den ich hier auszugsweise zitieren möchte, spricht viel Wehmut. Erschienen ist er in der Schwabmünchner Allgemeinen vom 08.05.1969. Geschrieben hat ihn Ulrich Wagner, der stets mit Herzblut die Geschicke Schwabmünchens begleitete.

„Das alte Rathaus steht nicht mehr.

Abbruch ein Stück Alt-Schwabmünchens war Angelegenheit weniger Stunden

Der 7. Mai 1969 sah das alte Schwabmünchner Rathaus in Staub und Schutt versinken. Der architektonische Punkt, der bisher die Fuggerstraße im Süden abschloss, ist verschwunden; die Zukunft des neuen Stadtzentrums hat begonnen.
Früher war der Abbruch eines Hauses fast noch eine humane Angelegenheit, denn was konnte man nicht alles an Türen und Fenstern, Brettern und Balken, ja auch an Steinen wieder

Grossansicht in neuem Fenster: Abbruch des alten alten Rathauses 1969

verwenden. Heute ist das alles nicht mehr begehrt. Ein Abbruch alter Methode würde zu viel Geld kosten, weil das alte Zeug nichts mehr wert ist. Heute wird ein altes Haus nicht mehr abgebrochen, sondern dem Erdboden gleichgemacht, und zwar mit brutaler Gewalt, und dann kann der Schutt abgefahren werden.
Am gestrigen Mittwochnachmittag wurde erst noch die Dachdeckung abgenommen, dann setzte ein hydraulischer Löffelbagger der Baufirma Hebel seine Zähne gegen den Nordgiebel an und riss
ihn zu Boden. Von der Nordostecke aus wurde hinübergearbeitet in die Luitpoldstraße. Stück um Stück brach herunter, Teile des Dachs oder mächtige Mauerblöcke mit lautem Krachen und unter Aufwirbeln undurchsichtiger Staubwolken. Schließlich fuhr der Bagger noch in den ehemaligen Freithof ein und führte sein Werk von Süden her zu Ende. Ein mächtiger Schuttberg liegt nun zur Abfuhr bereit.
Das Gebäude war überaltert und abgewohnt, in seinen sanitären Anlagen unmöglich, für den Verkehr ein Hindernis. Man weiß, dass es nicht mehr erhalten werden konnte. Aber es war ein in seinen Maßen harmonischer Bau und stand mit der Michaelskirche doch durch Generationen mitten in der Stadt, das Straßenbild beherrschend. Man war an den alten Bau gewöhnt und hat ihn doch gerne gehabt, wenn man nicht dazu verurteilt war, in ihm zu arbeiten.
… Viel Geschichte war mit ihm verbunden und darum ist am gestrigen Tage auch ein Stück Schwabmünchner Herz mitgegangen, als die alten Mauern fielen. Nur langsam wird man sich daran gewöhnen, dass das alte Rathaus nicht mehr auf seinem Platz zu finden ist.“

In der Gegenwart hört man oft, heute sei man schlauer und würde einen solchen Eingriff tunlichst vermeiden. Aber manchmal ist es eben so, dass Altes weichen muss, um Neuem Platz zu schaffen. Unsere vornehmlichste Aufgabe in einem solchen Fall wäre allerdings, darüber zu wachen, dass das Neue auch von besserer Qualität ist als das, was es ersetzt.

Sabine Sünwoldt

Was gestern heute war, ist heute morgen

Stadtarchiv auf Facebook

Geschichte ist Leben, nur früher.
Unter diesem Motto betreibt das Stadtarchiv Schwabmünchen seine Geschichtsarbeit. Denn nur wenn man sich bewusst ist, dass es immer um Menschen ging und dass Menschen schon immer so waren, wie heute, kann man versuchen, die Vergangenheit zu verstehen und aus diesem Verständnis die Gegenwart zu gestalten.
Geschichte ist nie weit weg. Wir sind ein Teil von ihr.
Wir möchten auf der Facebookseite des Stadtarchivs in lockerer Folge Stücke aus dem Archivbestand zeigen: Fotos, Briefe, Klatsch und Tratsch, Plakate, Pläne, Urkunden. Wir möchten damit Gelegenheit geben zur Diskussion, zum Erinnern und ganz einfach zur Beschäftigung mit dem, was früher heute war.

Die Besucherinnen und Besucher der Seite sind herzlich eingeladen, auch eigene Dokumente einzustellen.

Auch wenn Sie nicht auf Facebook sind, können Sie die Seite und die Beiträge sehen. Nur kommentieren und „liken“ geht dann leider nicht.

So kommen Sie zur Seite:

https://www.facebook.com/stadtarchiv.schwabmuenchen

Ausgewählte Bestände des Stadtarchivs Schwabmünchen

  • Akten: Kernbestand des Archivs ist die Überlieferung des Schriftgutes, das bei der Verwaltung des Gemeinwesens gebildet wurde und wird: Akten und Rechnungen.Im Stadtarchiv Schwabmünchen sind das über 600 Regalmeter.

    Seit deren Eingemeindung ist auch das Verwaltungsschriftgut der Orte Birkach, Klimmach, Mittelstetten und Schwabegg im Stadtarchiv Schwabmünchen zu finden.

    Die Akten im Stadtarchiv Schwabmünchen teilen sich in zwei Bereiche: Eine Gruppe umfasst das Schriftgut aus der Zeit bis 1803, als Schwabmünchen noch dem Hochstift Augsburg zugehörig war. Hier reicht die Überlieferung bis ins Jahr 1510 zurück.

    Die andere Gruppe bildet das Aktengut aus der Zeit seit 1803. Das Archivgesetz regelt die Abgabefristen, nach denen die Stadtverwaltung ihr Aktengut an das Archiv abgibt. Die Fristen unterscheiden sich beträchtlich, je nach Art des Schriftgutes. So wandert, dem Gesetz zufolge, eine Rechnung aus der Stadtkämmerei viel früher in das Archiv als etwa Akten über Adoptionsverfahren. Kommt ein Vorgang aus der Verwaltung ins Archiv, bedeutet das nicht, dass er sofort zur Benutzung zur Verfügung steht. Hier gelten oftmals weitere Fristen, die der Datenschutz vorgibt.

    Was so trocken als Akten- oder Verwaltungsschriftgut bezeichnet wird, ist letztlich der „offizielle“ Teil der Stadtgeschichte. Und es ist, betrachtet man es näher, eigentlich pures Leben. Was sich zwischen den Aktendeckeln befindet, berichtet von Glück und Unglück Einzelner, von Katastrophen für die Menschen der Stadt und von willkommenen Ereignissen. Es kündet von Liebe und Hass, von Neid, Gewalt und Gier, von Großzügigkeit und Mut. Man erfährt von den Alltags- und Festtagsfreuden der Menschen, von ihren Krankheiten und ihrem Tod.

    Denn auch der gehört zum Leben zwischen den Aktendeckeln im Gedächtnis der Stadt.

  • Urkunden:

    Bei den ältesten Urkunden im Bestand des Archivs handelt es sich um Wappenbriefe aus dem 17. Jahrhundert. Einer davon ist unten abgebildet. Der Brief datiert vom 17. August 1672 und wurde in Ulm ausgefertigt. Er belegt die Verleihung eines Wappens durch den Kaiserlichen Rat und Pfalzgraf Rudolf Schad von Pellmont an einen Bierbrauer in Giengen, der bereits einen Wappenträger in der Verwandtschaft hat.

    Für die Schwabmünchner Regionalgeschichte bedeutender ist eine Handwerksordnung, die Herzog Maximilian Philipp als Inhaber der Grafschaft Schwabegg und der Herrschaft Mattsies den Schmieden, Sattlern und Wagnern im Februar 1680 verlieh.

    Ihre 21 Artikel regeln neben der Festsetzung des Schutzpatrons über die Ausbildung der Handwerker bis hin zu ethischen Fragen der Berufsausübung sogar die Lebensführung der Gesellen.

  • Bildersammlung: Ob Fotoalben, Dias, Negative, Papierabzüge, Prints oder

    Bilddateien – die Bildersammlung des Stadtarchivs ist nicht nur groß sondern auch vielfältig. Gemeinsam ist all diesen Medien das Ziel, Schwabmünchens Vergangenheit und Gegenwart für die Zukunft zu dokumentieren. Die älteste Fotografie der Bildersammlung datiert aus der Zeit um 1885, die neueste möglicherweise von heute. Die Sammlung enthält Bilddokumente für Veränderungen im Ortsbild, Bilder von Gebäuden und Anlagen, Panorama- und Luftbilder, Aufnahmen besonderer Ereignisse im Leben der Stadt, aber auch im Privatleben ihrer Bürgerinnen und Bürger. Sie enthält Fotografien von Personen des öffentlichen Lebens, aus dem Zeitgeschehen und aus dem ganz normalen Alltag.

    Die Sammlung wird ständig erweitert. Das bedeutet nicht nur Ankauf und Übernahme von Fotos in den Bestand des Archivs. Die Stadtarchivarinnen selbst arbeiten ebenfalls an der fotografischen Dokumentation des Stadtbildes. Außerdem werden Aufnahmen, die die Stadtverwaltung bei verschiedenen Anlässen anfertigt, in den Sammlungsbestand aufgenommen.

    Da die Sammlung gerade bearbeitet und neu inventarisiert wird, ist eine Benutzung derzeit leider nicht möglich.

  • Postkartensammlung:

    Weit mehr als 300 Postkarten allein mit Motiven aus Schwabmünchen sind in der Sammlug des Stadtarchivs vertreten. Dazu kommen zwei Musterbögen eines Postkartenvertriebes und der fotografische Firmen-Nachlass des hier ansässigen Postkartenverlags Hummelberger. Dieser Bestand lässt den Produktionsweg von der Aufnahme bis hin zur fertigen Ansichtskarte nachvollziehen. Interessant auch eine Serie großformatiger Glasnegative von Postkarten der Cramer’schen Kunstanstalt Dortmund. Die Postkartensammlung des Stadtarchivs wird laufend ausgebaut. Besitzen Sie Schwabmünchen-Postkarten, die Sie uns anbieten möchten, rufen Sie einfach an. Da die Sammlung gerade bearbeitet und neu inventarisiert wird, ist eine Benutzung derzeit leider nicht möglich.

  • Plansammlung: Die Plansammlung des Stadtarchivs umfasst Pläne aus dem Zeitraum von 1835 bis 1966. Darin enthalten sind unter anderem: teils kolorierte Grund- und Aufrisse öffentlicher und privater Gebäude sowie sakraler Bauten, Leitungspläne für die Strom- und Wasserversorgung, Pläne von Grundstücken und Situationspläne.
 

 

  • Plakatsammlung:

    Das Stadtarchiv Schwabmünchen verfügt nicht nur über historische Plakate, die Ereignisse in Schwabmünchen und im ehemaligen Landkreis betreffen. Es sammelt auch zeitgenössische Plakate und Handzettel, die im Zusammenhang mit Schwabmünchen stehen. Die Sammlung enthält Plakate aus der Zeit von 1929 bis 2010 – von der Gewerbeschau bis zum Wahlplakat.

  • Kartensammlung:

    In der Kartensammlung des Stadtarchivs Schwabmünchen finden sich Karten von Schwabmünchen und Umgebung aus dem 18. Jahrhundert bis 1969. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf Katasterplänen. Es sind jedoch auch Karten aus Landschaftsbau und Flurbereinigung enthalten.

  • Sammlung Vereine:

    Die Vereine einer Kommune tragen oftmals einen Großteil des gemeinschaftlichen Lebens und üben starke gestalterische Kraft aus. Und so spielen sie auch in der Ortsgeschichte eine wesentliche Rolle.
    Um die Überlieferung der Vereine auch für künftige Zeiten zu sichern, bietet das Stadtarchiv den Schwabmünchner Vereinen und Verbänden die Möglichkeit, ihre Unterlagen fachgerecht ordnen, verzeichnen und verwahren zu lassen. Ein Service, der bereits von einigen Vereinen gerne genutzt wird.

    Die Vorteile:
    Die wertvollen Aufschreibungen sind auf diese Weise sicher aufgehoben.
    Die Arbeit der Vereinsmitglieder mit den Unterlagen, etwa bei der Zusammenstellung einer Chronik, wird durch die Verzeichnung wesentlich erleichtert.
    Die Aufbewahrung der Unterlagen im Archiv schafft dort mehr Platz, wo sie bisher gelagert waren: im Vereinsheim oder in den Privaträumen der Vorstände.
    Zukünftige Vereinsvorstände wissen stets, wo die Überlieferung des Vereins zu finden ist. Der Zugang zu den im Archiv verwahrten Vereins-Beständen unterliegt natürlich den Bestimmungen des Datenschutzes. Soll der Zugang noch weitgehender beschränkt werden, kann dies jederzeit vereinbart werden.
    Eine Übergabe ist sowohl als Spende als auch als Leihgabe möglich. Neben den Beständen noch aktiver Vereine umfasst die Vereins-Sammlung des Stadtarchivs natürlich auch die Überlieferung einiger Vereine, die schon lange nicht mehr existieren.

    In der Sammlung vertreten sind u.a.: der Fischereiverein, die Freiwillige Feuerwehr Schwabmünchen, der landwirtschaftliche Verein, der Obst-, Gartenbau- und Bienenzuchtverein, der Verein Kinderheim, der Verschönerungsverein, der Veteranenverein, die Werbegemeinschaft Schwabmünchen im Gewerbeverband

    Wenn auch Sie die Archivalien Ihres Vereins in Sicherheit bringen möchten, nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns!

  • Zeitungssammlung: In der Zeitungssammlung des Stadtarchivs Schwabmünchen finden sich 35 Zeitungen, Zeitschriften und Beilagenreihen.

Das Bayerische Landesamt für Denkmalschutz führt und pflegt eine Liste der als Denkmal eingestuften Objekte, kartiert sie und stellt sie im Bayern Viewer Denkmal der Öffentlichkeit auch im Internet zur Verfügung. Im Bayern Viewer Denkmal findet man auch die Bodendenkmale, die in der Denkmalliste nicht aufgeführt sind.

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